Baumeister und Zimmervermieter
Zum Bau der Nist- und Schlafhöhle werden morsche Stämme oder Weichholz bevorzugt. Männchen und Weibchen wechseln sich beim Zimmern ab, damit zwischendurch auch pausiert werden kann. Die anfallenden Späne werden nach und nach entsorgt und aus der zukünftigen Höhle geworfen. Um einen Spechtbaum herum ist es dann manchmal ganz weiß von Holzspänen. Nach ein, zwei oder drei Wochen ist die Höhle schließlich fertig und das Eierlegen kann beginnen. Spechtpaare verteidigen den Umkreis ihrer Höhle vor Artgenossen. Die Jungenaufzucht teilen sich die Spechte gleichberechtigt auf.
Spechte bauen wesentlich mehr Höhlen als sie selbst bewohnen. Zwar wird nicht jedes Jahr eine neue gezimmert, nur wenn die alte nicht mehr gut genug ist. Dennoch ermöglichen erst sie mit ihrer Bautätigkeit einer Vielzahl von Höhlenbewohnern die Besiedlung des Waldes.