Wie treu sind Wildtiere?
14. Februar 2024
Vögel sind treu: 90% leben in Einehe. Brüten und Füttern geht einfach besser, wenn man zu zweit ist. Bei den Säugetieren schaut es anders aus: Weniger als 5% sind monogam. Die Natur hat es so vorgesehen: Das Weibchen trägt die Jungen aus und versorgt sie mit Milch. Nur bei wenigen Arten lohnt sich die Monogamie.
Die Romantiker
Selbst die treuesten Tiere bleiben sich kaum ein Leben lang treu, aber immerhin sehr lange. Sobald zwei Höckerschwäne miteinander gebrütet haben, bleiben sie meist über viele Jahre zusammen. Auch von Kolkraben-Paaren sagt man, dass sie zusammenbleiben bis dass der Tod sie scheidet, ebenso wie die Störche. Weißstörche kehren jedes Jahr zum gleichen Nest zurück. Nur wenn sich zwei Störche auf dem Vogelzug verlieren, wird ein neuer Lebensgefährte gesucht.
Liebe für einen Sommer
Bei fast allen Vögeln hält die Ehe nur für eine Saison. Wobei nicht ausgeschlossen ist, dass sich zwei Partner auch in den darauffolgenden Brutsaisonen wiederfinden. Bei den Eulen und Käuzen ist das gar nicht so selten. Sie bleiben das ganze Jahr und darüber hinaus bei ihrem Partner und ziehen gemeinsam die Jungen auf, genauso wie Herr und Frau Haubentaucher: Ihre Balz beginnt im Dezember, Vater und Mutter kümmern sich gleichberechtigt um die Küken.
Das Prinzip Seitensprung
Bei vielen Säugetieren paart sich ein Männchen mit mehreren Weibchen, oft werden die Weibchen sogar verteidigt und dominiert. Es geht aber auch umgekehrt: Beim Murmeltier sind es die Weibchen, die es nicht so genau mit der Treue nehmen. Die dominante Katze, die gemeinsam mit dem Bär die Gruppe anführt, verpaart sich heimlich auch mit anderen Männchen und frischt dadurch die Gene der Nachkommen auf.