Österreichische Jägertagung Teil 4 – Jagdliches Handwerk im Wandel
4. Juni 2020
Vortragender: Dominik Dachs
Wildökologe
Wer ist der beste Jäger, den Sie kennen? Und warum? Diese Frage sei schwer zu beantworten, meint der Wildökologe Dominik Dachs.
Das jagdliche Handwerk ist nicht eindeutig definiert. Hege, Öffentlichkeitsarbeit, Wildbret – der Jäger von heute sieht sich mit einer Vielfalt an Anforderungen konfrontiert und das eigentliche Handwerk, das Nachstellen und Erlegen von Wild, rückt mehr und mehr in den Hintergrund.
Die Abläufe beim Jagen sind seit Urzeiten dieselben. Um Wild zu erlegen, muss man zuerst wissen wo es sich aufhält. Man muss Spuren lesen und das Verhalten der Tiere abschätzen können. Lautloses Annähern will gelernt sein.
Das richtige Ansprechen und ein gut sitzender, tödlicher Schuss sind ein absolutes Muss, auch unter Zeitdruck und ohne gemütlichen Hochsitz mit Schussauflage. Und zu guter Letzt gehört zum jagdlichen Handwerk auch die richtige Versorgung des erlegten Wildes vor Ort und das ordentliche Zerwirken des erlegten Stückes.
Dachs weist darauf hin, dass das jagdliche Handwerk heute durch zahlreiche technische Hilfsmittel unterstützt wird und der ein oder andere Jäger inzwischen wohl mehr Wert auf Technologie als auf jagdliches Können lege. Dabei sei es doch gerade dieses Handwerk und Wissen, das den Jäger zum Jäger mache.
Letzthin gehe es darum, sich selbst weiterzuentwickeln und sich die Frage zu stellen: Bin ich die beste Jägerin/der beste Jäger, die/der ich sein kann?
Der vollständige Vortrag inklusive Präsentation kann hier angeschaut werden.