69. Tagung der Arbeitsgemeinschaft der Jagdverbände des Südostalpenraumes (AGJSO)

69. Tagung der Arbeitsgemeinschaft der Jagdverbände des Südostalpenraumes (AGJSO)

12. Oktober 2023

Die Arbeitsgemeinschaft der Jagdverbände des Südostalpenraumes hat sich vergangene Woche, vom 5. bis 7. Oktober, zur 69. Tagung in Admont in der Steiermark getroffen.

„Großräumig denken – vor Ort handeln. Lebensraumerhaltung und Populationsdynamik von Wildtieren.“ So lautete das übergeordnete Thema der diesjährigen Tagung. Gemeinsam mit Experten aus Österreich, Südtirol und Slowenien diskutierten die rund 50 Teilnehmer über verschiedene Inhalte. Dr. Rudolf Reiner und Dr. Hubert Zeiler beleuchteten die Rolle der Jagd im Lebensraum und Artenschutz. Prof. Dr. Klemen Jerina erörterte die Fragestellung, wie groß eine Wildtierpopulation sein muss, um langfristig zu überleben. Den Abschluss in der Vortragsreihe machte Dr. Erich Tasser, der die Ergebnisse der Studie Landschaft im Visier präsentierte.

Als Vertretung des Südtiroler Jagdverbandes nahmen der Landesjägermeister-Stellvertreter Eduard Weger (links), Bezirksjägermeister Rino Insam (rechts) und Nadia Kollmann an der Tagung in Admont teil.

Mitteleuropäisches Raufußhuhn-Expertentreffen

Mitteleuropäisches Raufußhuhn-Expertentreffen

5. Oktober 2023

Vom 11. bis 13. Oktober treffen sich über 60 Experten und Expertinnen in Altrei zum Erfahrungsaustausch in Sachen Raufußhühnerschutz.

Jedes Jahr treffen sich Fachleute aus Deutschland, Österreich, Frankreich, Polen, der Schweiz, aus Südtirol und dem Trentino, um darüber zu sprechen, was es Neues auf dem Gebiet des Schutzes der Raufußhühner gibt. In diesem Jahr findet die Tagung in Altrei statt. Dabei geht es unter anderem um das Monitoring, um Lebensraumverbesserungen, Schutzkonzepte, um die Gefahren, die von Stromleitungen, Liftanlagen und Windenergie ausgehen und um die Rolle der Jäger beim Schutz dieser Waldvögel.

Neben 22 Kurzvorträgen stehen auch zwei Exkursionen in den Naturpark Trudner Horn und nach Jochgrimm auf dem Programm.
Organisiert wird das heurige Treffen vom Forstinspektorat Bozen I und vom Südtiroler Jagdverband.

 

Warum sind heuer viele Fichten gelb?

Warum sind heuer viele Fichten gelb?

28. September 2023

In weiten Teilen der Südtiroler Wälder färben sich die Nadeln der Fichten heuer in ein auffälliges Gelb-Orange. Der Verursacher dieser Verfärbung ist ein Rostpilz der Gattung Chrysomyxa. Fichtenrostpilze gehören zum Ökosystem subalpiner Fichtenwälder.

Für das im heurigen Sommer auftretende Phänomen ist der Fichtennadelblasenrost (Chrysomyxa rhododendri) verantwortlich. Er wechselt zwischen den beiden Wirtspflanzen Alpenrose und Fichte hin und her. Der Pilz nutzt die Alpenrose als Überwinterungs- und Vermehrungsort. Die Sporen des Pilzes werden mit dem Wind verbreitet. Als zweite Wirtspflanze wird die Fichte, bevorzugt junge Fichtenbäume, befallen. Betroffen sind ausschließlich die frischen Nadeln, die zu Beginn der Vegetationsperiode aus den Knospen sprießen. Im Verlauf des Sommers zeigen sich dann die typischen Verfärbungen der Nadeln. Je nach Stärke des Befalles verliert die Fichte die befallenen Nadeln dann im Herbst.

Der Fichtennadelblasenrost ist im Alpenraum bereits seit über 100 Jahren bekannt und tritt immer wieder auf, begünstigt durch feuchtes Wetter im Frühjahr. Trotz des epidemischen Auftretens und der sehr auffälligen Symptome, stellt der Pilz kaum eine Gefahr für die befallenen Pflanzen dar. Ein massenhaftes Absterben befallener Bäume und Alpenrosen wurde bis heute noch nie dokumentiert.

Rehkitzrettung 2023

Rehkitzrettung 2023

21. September 2023

Auch heuer liegt wieder ein erfolg- und lehrreiches Kitzrettungsjahr hinter uns. Abermals haben sich wieder Hunderte Jäger, Jagdaufseher, Landwirte und freiwillige Helfer für den Schutz und die Rettung von Jungwild eingesetzt. Allen, die sich bei der Kitzrettung eingesetzt haben, sei hier ein großes Lob und ein Dank ausgesprochen!

Aufgrund des sehr wechselhaften Wetters und weil die Heumahd deshalb zu Beginn etwas zögerlich vonstattenging, begann auch die Kitzrettungssaison vielerorts etwas später als gewohnt. Nichtsdestotrotz waren die etwa 840 Kitzretter im Land wieder fleißig am Werk. Insgesamt wurden ca. 8.000 Stunden zum Schutz des Jungwildes geleistet. Knapp die Hälfte davon, ca. 4.000 Stunden, wurde mit Drohnen nach Rehkitzen gesucht. Durch diesen großartigen Einsatz von Jägerschaft, Landwirten und anderen freiwilligen Helfern konnten an die 1.800 Rehkitze vor dem sicheren Mähtod bewahrt werden. Obwohl die Organisation mittlerweile sehr gut ist und viel getan wird, um Mähtode zu verhindern, wurden ca. 500 Rehkitze gemeldet, die vermäht wurden. Auch in der Rehkitzmarkierung sind einige Reviere bereits sehr aktiv. An die 300 Kitze wurden mit Ohrmarken versehen. Ein Teil der Kitze wurde mit revierinternen Marken und ein Teil bereits mit den Ohrmarken des Südtiroler Jagdverbandes versehen.

Lesen Sie mehr über dieses Erfolgsprojekt in der aktuellen Ausgabe der Jägerzeitung (Nr. 3/2023).

„Wild-Wissen“ neu aufgelegt

„Wild-Wissen“ neu aufgelegt

1. September 2023

Im Herbst 2008 erschien die erste Auflage des Lernbehelfes für die Südtiroler Jägerprüfung „Wild-Wissen“. Mittlerweile ist das Buch gemeinsam mit dem Begleitheft „Jagdrecht in Südtirol“ zum Standardwerk für die jagdliche Ausbildung in Südtirol geworden, und sogar darüber hinaus.

Für die aktuelle vierte Auflage hat ein Expertenteam das Buch auf den neuesten Wissensstand gebracht, es werden weitere Tierarten beschrieben und das Kapitel „Tierspuren und Losungen“ mit Trittsiegeln und Losungen in Originalgröße ergänzt. „Wild-Wissen“ ist ein unverzichtbarer Begleiter auf dem Weg zur Jägerprüfung und ein beliebtes Nachschlagewerk für gestandene Jäger und Jägerinnen.

Neue, verbesserte und erweiterte Auflage

Über 300 farbige Illustrationen und Grafiken, mehr als 220 eindrucksvolle Bilder Südtiroler Naturfotografen, 33 Säugetier- und 107 Vogelarten

 

„Wild-Wissen“
Lebensraum – Biologie – Jagd
Lernbuch für die Jägerprüfung und Praxis – 4. Auflage
ISBN: 978-88-6839-727-2
Buch flexibler Einband (Paperback) – Sprache: Deutsch
Format: 170 x 240 mm
Athesia-Verlag – Preis 35 Euro

Im Südtiroler Jagdverband und ab 13. September im Buchhandel erhältlich

 

Ergänzungsheft „Jagdrecht in Südtirol“
Athesia-Verlag – Preis 9,90 Euro

Waffenpassverlängerung: Ab sofort neue Regelung

Waffenpassverlängerung: Ab sofort neue Regelung

3. August 2023

Wie bekannt, sind letzthin die Wartezeiten für die Erneuerung der Waffenpässe zum Teil deutlich angestiegen. Wir haben daher mit Unterstützung von Senator Meinhard Durnwalder u.a. das Gespräch mit dem Quästor und dem Landeskommandanten der Carabinieri gesucht, um auf eine Lösung des Problems hinzuarbeiten.

Die Wartezeiten hängen mit einem Personalengpass in der Quästur zusammen, der hoffentlich bald überbrückt sein wird. Um die Lage zu verbessern, wurde in Abstimmung zwischen der Quästur und dem Landeskommando vereinbart, dass der Antrag auf Verlängerung des Waffenpasses ab sofort bereits 5 Monate vor dem Verfall eingereicht werden darf. Der Landeskommandant der Carabinieri hat dies den einzelnen Kompanien bzw. Stationen mittels Rundschreiben mitgeteilt.

Es wird an dieser Stelle hingewiesen, dass gemäß Rundschreiben des Innenministeriums bei der Verlängerung des Waffenpasses die Kopie des Dokuments vorgelegt werden kann. Das Original verbleibt beim Jäger, sodass man auf jeden Fall bis zum Ablauf des Dokuments die Jagd ausüben darf.
Vor wenigen Tagen haben wir uns zudem mit Landeshauptmann Arno Kompatscher und Landesrat Arnold Schuler über die vorgenannte Situation ausgetauscht und ersucht, dass das Land die zuständigen Stellen im Rahmen seiner Möglichkeiten unterstützen möge. Der Landeshauptmann hat zugesagt, sich in dieser Angelegenheit einzusetzen.