120 neue Jägerinnen und Jäger

29. Jänner 2020

Insgesamt 95 Männer und 25 Frauen haben im Jahr 2019 die Jägerprüfung bestanden. Vor Kurzem gaben das Amt für Jagd und Fischerei und der Südtiroler Jagdverband ein kleines Fest für sie in der Forstschule Latemar.

Mitverantwortung für intaktes Berggebiet

Abteilungsdirektor Broll setzt auf die jungen Jäger und lobte sie für ihr großes Interesse zur Natur. Er verwies auf die wichtige Rolle und Verantwortung der Jäger für ein intaktes Berggebiet. Ihr Tun wirke sich auf die Entwicklung der Wälder und des gesamten Berggebietes aus. Der nachhaltige Umgang mit diesem komplexen System erfordere Gemeinsinn und den Einsatz aller, sagte der Landesforstdirektor.

Lebenslanges Lernen gefragt

Der Südtiroler Jagdverband war bei der Feier durch den Bozner Bezirksjägermeister Eduard Weger vertreten, der den Wert des Wildes hervorhob und betonte: „Der Jäger erlebt im Revier schöne Momente auch ohne Abschuss.“ Die Prüfung sei nur die Eintrittskarte in die Jagdwelt, nun sei lebenslanges Lernen gefragt. Dabei ist das Wissen der erfahrenen Jäger eine wertvolle Quelle, aber auch die modernen Studien der Wildbiologie liefern immer wieder neue Erkenntnisse, denen sich die Jäger nicht verschließen dürfen, sagte Weger. 

Jungjäger legen sich ins Zeug

Andreas Agreiter, Vizedirektor im Landesamt für Jagd und Fischerei und Präsident der Jägerprüfungskommission zog Bilanz über die Ergebnisse der Jägerprüfung 2019: Demnach sind die Jagdanwärter durchwegs gut vorbereitet. 74 Prozent der angetretenen Kandidaten haben die theoretische Prüfung bestanden, 73 Prozent auch die Schießprüfung. 63 Prüfungsabsolventen haben den Jungjäger-Praxiskurs der Forstschule Latemar besucht, 57 hingegen absolvierten mit einem der geprüften Südtiroler Jungjägerausbilder das Revierpraktikum.

Klimaerwärmung wird alpinen Wildarten zusetzen

Mit den „Wildtieren im Klimawandel“ befasste sich der österreichische Universitätsdozent und Tierarzt Armin Deutz im fachlichen Teil der Veranstaltung. Die Erwärmung werde die alpinen Wildarten in Bedrängnis bringen, sagte Deutz, da sich die Lebensräume verkleinern und Krankheiten und Parasiten dem Wild künftig mehr zusetzen würden.