Österreichische Jägertagung Teil 3 – Weidgerechtigkeit als Verpflichtung für die Jägerschaft

28. Mai 2020

Vortragende: Freydis Burgstaller-Gradenegger

Freydis Burgstaller-Gradenegger hinterfragt in ihrem Vortrag den Begriff und die rechtliche Umsetzung der Weidgerechtigkeit.

Weidgerechtigkeit ist ein „Kind ihrer Zeit“. Sie beruht auf der zur jeweiligen Zeit vorherrschenden moralischen Vorstellung, dem Mensch-Tier-Verhältnis und dem aktuellen Stand jagdkundlicher und wissenschaftlicher Erkenntnisse. Was früher gut war, muss heute nicht mehr gut sein und sollte kritisch hinterfragt werden.

Aufgrund ihrer Wandelbarkeit kann es keine immerwährend gültige Definition für Weidgerechtigkeit im rechtlichen Kontext geben, so Burgstaller-Gradenegger. Trotzdem dient die Weidgerechtigkeit als Maßstab jagdlichen Handelns, als Ehrencodex für Jäger und Jägerinnen.

Es gilt sich als Jäger und Jägerin an die gegebenen ethischen Verpflichtungen gegenüber dem Wild zu halten und die Grundprinzipien der Weidgerechtigkeit umzusetzen.

Regeln allein reichen dabei nicht aus. Vielmehr geht es um die Tugend, um das Gewissen eines jeden Einzelnen in jagdlichen Grenzsituationen weidgerecht zu handeln. Denn Weidgerechtigkeit gehe weiter als die festgelegten Gebote und Verbote, schließt Freydis Burgstaller-Gradenegger.

Der vollständige Vortrag inklusive Präsentation kann hier angeschaut werden.