Vögel füttern oder nicht? 

15. Dezember 2022

Der Winter verlangt den Tieren einiges ab, auch den Vögeln. Der Energieverbrauch ist hoch und die Nahrung knapp. Vor allem an Frosttagen oder wenn Schnee liegt, machen zusätzliche Futterangebote durchaus Sinn. Hier muss allerdings zwischen den Bedürfnissen der verschiedenen Vogelarten unterschieden werden, denn nicht jedes Futter ist für jede Art geeignet. Grundsätzlich kann man unsere heimischen Vögel in drei Hauptgruppen unterscheiden.

  • Körnerfresser wie Finken und Sperlinge fressen gerne Nüsse, Sonnenblumenkerne, Hirse oder Getreidesamen.
  • Weichfutterfresser wie Rotkehlchen und Drosseln bevorzugen Beeren, (getrocknete) Früchte und Fettfutter, wozu etwa Mehlwürmer oder fettgetränkte Haferflocken zählen.
  • Allesfresser sind zum Beispiel Meisen und Spechte. Sie verzehren sowohl fettreiche Samen und Nüsse als auch Insektenfutter.

 

Vogelfreundlicher Garten

Wer etwas für die Vögel tun und dabei auf ganz auf die Natur setzen will, kann in seinem Garten heimische, beerentragende Gehölze wie Vogelbeere, Holunder, Weißdorn oder Berberitzen pflanzen. Sie sind nicht nur im Winter, sondern das ganze Jahr über willkommener Unterschlupf und Nahrungsquelle. Die Körnerfresser lieben Sonnenblumen, Mohn, Ringelblumen und Disteln im Garten. Auch liegen gebliebenes Laub oder ein Komposthaufen, der nicht zufriert, sind bei Vögeln beliebt. Hier finden sich auch in der kühleren Jahreszeit Kleintiere, die gerne von den Vögeln verspeist werden.

Futterhäuschen, Meisenknödel und Futterspirale

Zwischen Oktober und April kann auch künstlich zugefüttert werden. Dabei gilt es einige Punkte zu beachten:

  • Brot, Fleisch oder sonstige Speisereste gehören nicht ins Vogelfutter! Problematisch können auch fertige Futtermischungen sein. Sie enthalten oft die Samen der nicht heimischen Ambrosiapflanze, die auf diesem Weg in der Natur verbreitet wird und bei Allergikern schwere Reaktionen auslösen kann.
  • Wichtig ist die Hygiene im Vogelhäuschen: Vögel sollten das Futter nicht mit ihrem Kot verschmutzen können. Außerdem sollte das Futter regelmäßig ausgetauscht werden.
  • Die Futterstelle muss so platziert sein, dass Vögel sich bei Gefahr schnell in Deckung flüchten können. Fenster und Glasflächen müssen weit genug entfernt sein, um Kollisionen zu vermeiden.
  • Das Vogelfutter im Spender oder Häuschen darf bei Regen oder Schnee nicht nass werden, sonst verdirbt es.
  • In den Kunststoffnetzen der handelsübliche Meisenknödel können sich Tiere verfangen. Sie sollten auf jeden Fall wieder abgenommen werden, wenn sie leer sind.
  • Noch besser sind Futterspiralen, welche die Meisenknödel halten. Solche Spiralen können auch schnell und unkompliziert aus Draht selbst gebastelt werden.