Österreichische Jägertagung Teil 5 – Niederwildhege Neu
8. Juni 2020
Vortragender: Johann Blaimauer
Teil des Niederwildausschuss des Niederösterreichischen Jagdverbandes
Bei der Niederwildhege geht es um die Etablierung und Erhaltung von nachhaltig bejagbaren Populationen verschiedener Niederwildarten.
In vielen Ländern Europas sind die Populationszahlen von Feldhase und Co. rückläufig. Intensive Agrarwirtschaft und die zunehmende Versiegelung von Flächen hat vielerorts zur „Verinselung“ von Niederwildhabitaten geführt. Lebensraummaßnahmen tragen deshalb wesentlich zum Erhalt gesunder Niederwildpopulationen bei. Durch sie sollen Lebensräume ausgedehnt und vernetzt werden.
Bei der Umsetzung dieser Maßnahmen bedarf es einer guten Zusammenarbeit zwischen Landwirten und Jägern, aber auch der Politik. Förderungen der EU über die gemeinsame Agrarpolitik und lokale Förderungsmaßnahmen spielen eine nicht unwesentliche Rolle bei der Projektfinanzierung.
Trotz der umgesetzten Lebensraummaßnahmen wird der Faktor „idealer Lebensraum“ auch weiterhin häufig auf einem Minimum bleiben. Deshalb haben auch Beutegreiferdichten einen besonderen Einfluss auf die Populationsentwicklung von Niederwild.
Ist wenig geeigneter Lebensraum vorhanden, fällt es den Prädatoren leichter, Jungtiere in diesen Flächen aufzuspüren. Die Jagd auf Jungtiere wird für Prädatoren in gewissem Maße planbarer. Sie suchen die wenigen Flächen gezielt und wiederholt auf. Jungtiere sitzen vielerorts wortwörtlich in der „Biotopfalle“.
Die Jagd kann mit der Umsetzung von Lebensraummaßnahmen und einer gezielten Beutegreiferbejagung einen wertvollen Beitrag zum Erhalt von Niederwild und zur generellen Förderung der Artenvielfalt leisten.
Der vollständige Vortrag inklusive Präsentation kann hier angeschaut werden.