Newsletter vom 24. April 2020
Jagdbeginn 2020
Fälligkeit der Waffenpässe
In unserem letzten Newsletter haben wir berichtet, dass die Regierung in Rom eine erste Maßnahme zur Verlängerung der Gültigkeit der Waffenpässe getroffen hat. Diese Maßnahme war unbedingt notwendig, da es derzeit nahezu unmöglich ist, ärztliche Termine für die Verlängerung des Waffenscheines zu bekommen. Es ist davon auszugehen, dass die Regierung demnächst eine weitere Maßnahme zur Verlängerung der Waffenscheine beschließen wird.
Hier noch einmal zur Erinnerung die Auswirkungen der ersten Fristaufschiebung der Regierung:
Alle Waffenpässe, die zwischen dem 31. Jänner 2020 und 15. April 2020 verfallen sind, gelten automatisch bis zum 15. Juni 2020.
Für jene Waffenscheine, die nach dem 15. April 2020 verfallen sind, ist die automatische Verlängerung noch ausständig. Sobald es diesbezüglich Neuerungen gibt, werden wir diese umgehend bekannt geben.
Und täglich grüßt… der Rotmilan?
Im Sterzinger Talboden gibt es seltenen Besuch. Ein Rotmilanpaar hält sich in dem Gebiet auf und zeigt laut Beobachtern deutliche Anzeichen von Paarungsverhalten. Nahe Sterzing kam es innerhalb weniger Tage zu zwei weiteren spannenden Sichtungen – ein Luchs konnte hier wiederholt beobachtet werden. … weiterlesen
Social Media
Das hochaktuelle Thema „Soziale Medien“ spielt auch in der Jagd eine immer größere Rolle. Der Jagdverband steht deshalb in regem Austausch mit der Schweizer Bloggerin und akademischen Jagdwirtin Christine Fischer. Sie hat einen Leitfaden für Jäger und Jägerinnen zum richtigen Umgang mit jagdlichen Inhalten auf den sozialen Netzwerken entwickelt. Die wichtigsten Punkte finden Sie zusammengefasst auf der Homepage des Südtiroler Jagdverbandes. weiterlesen
Keine Einschränkung bei Handel, bei Haltung und bei Verzehrs von Wildtieren wegen Corona-Pandemie
Forscher nehmen an, dass das Corona-Virus, das derzeit die ganze Welt in Atem hält, von chinesischen Wildtiermärkten ausging. Angeblich soll das gefährliche Virus über den Verzehr von Fledermäusen auf den Menschen übergesprungen sein.
Auf EU-Ebene hat es vor wenigen Tagen den ersten Versuch gegeben, Covid-19 politisch zu instrumentalisieren. Die Fraktion der Vereinten Europäischen Linken hat dem EU-Parlament einen Änderungsantrag zur Abstimmung vorgelegt, der das Ziel hatte, Handel, Haltung und Verzehr von Wildtieren in der EU stark zu beschränken. Mit dem Antrag sollte, den Einbringern zu Folge, das Risiko zukünftiger Zoonoseausbrüche verringert werden.
Ein derartiges Verbot des Handels und des Konsums von Wildtieren, zu denen auch unsere jagdbaren Wildarten und Fische zählen, hätte weitreichende Folgen für die Jagd, die Fischerei und den Naturschutz in Europa und weltweit haben können.
Am 16. April stimmte eine Mehrheit der Mitglieder des Europäischen Parlaments gegen einen Änderungsantrag. 186 Abgeordnete waren für den Antrag, 53 enthielten sich und die große Mehrheit von 449 lehnte die Änderung ab.
Der Zusammenschluss der europäischen Jagdverbände FACE unterstrich in einem Schreiben an alle Abgeordneten, dass es im Bereich Tiergesundheit, Lebensmittelsicherheit und öffentliche Gesundheit im Hinblick auf den Handel mit Wildtieren innerhalb Europas bereits strenge Vorschriften gibt. Der Handel mit Wildtieren ist in der EU gut reguliert. Es gibt sogar einen Aktionsplan gegen den Handel mit wildlebenden Tieren und Pflanzen.
Auch die Universität Oxford bezog Stellung. Ihrer Ansicht nach sind pauschale Verbote „nicht realisierbar, da sie die Komplexität des weltweiten Wildtier- und Wildfleischhandels missachten“. Der ehemalige Direktor des „Centre for Wildlife Management“ an der Universität von Pretoria, Südafrika findet noch deutlichere Worte. Die internationale Tierrechtsszene unterscheide nicht zwischen legalem Handel mit Wildtiererzeugnissen einerseits und der Wilderei bzw. dem illegalen und unkontrollierten Buschfleischhandel andererseits. Dabei ist klarzustellen, dass die gefährlichen zoonotischen Krankheiten nicht von den jagdbaren Wildarten, sondern von den illegal gehandelten Primaten, Nagern und Fledermäusen übertragen werden, so die Wissenschaftler der Universität Pretoria.