Jagd und Corona-Krise – Mitteilungen des Landesjägermeisters

Jagdbeginn: Es kursieren Falschmeldungen

 
Liebe Jägerinnen und Jäger, derzeit kursieren gerade in den sozialen Netzwerken diverse Falschmeldungen. Auch die Jagd bleibt nicht von Fake News verschont. So zirkuliert etwa ein angebliches Rundschreiben des Innenministeriums, laut welchem die Jagd aufgrund des derzeitigen Notstandes im gesamten Jahr 2020 ausgesetzt wird. Es handelt sich dabei um eine Falschmeldung.
Wann die Jagd in diesem Jahr beginnt, hängt natürlich von der Entwicklung des derzeitigen Notstandes ab. Im Vordergrund stehen jetzt die Bekämpfung der Pandemie und der bestmögliche Schutz der Bevölkerung. Die restriktiven Maßnahmen treffen alle hart, aber es gibt keine Alternative. Die Erfahrung aus China zeigt, dass das Virus durch die konsequente Einhaltung der restriktiven Maßnahmen im Zeitraum von einigen Wochen weitgehend unter Kontrolle gebracht werden konnte. Das lässt uns mit Zuversicht nach vorne blicken und hoffen, dass unser aller Leben in absehbarer Zeit langsam wieder in Richtung Normalität gehen wird.
Ob die Jagdsaison pünktlich im Mai beginnt, vermag derzeit niemand zu sagen. Die Abschussplanung wird auf jeden Fall stattfinden, die Vorbereitungen dazu sind von unserer Seite bereits eingeleitet worden.

Einzahlung der Jagdkarten: Am besten mit Online-Banking!

Wer die Einzahlung seiner Jahres- oder Gastkarte noch zu tätigen hat, wird dringend ersucht, die Überweisung mittels Online-Banking zu tätigen. Bankbesuche sind derzeit unbedingt zu vermeiden. Wer selbst keinen Online-Banking -Zugang hat, kann eine Vertrauensperson bitten, die Überweisung in seinem Namen zu tätigen. In diesem Falle soll unbedingt beim Überweisungsgrund der Namen des Jägers angegeben werden, für welchen die Überweisung erfolgt, damit das Revier die Einzahlung zuordnen kann. Bitte helft Euch hier gegenseitig aus und bietet gerade älteren Jägern, die kein Internet-Banking nutzen, Eure Unterstützung an.

Waffenpass: Automatische Verlängerung

Die Regierung hat per Gesetzesdekret Nr. 18/2020 eine Aufschiebung der Fristen für Verwaltungsverfahren bekannt gegeben. Hier die wichtigsten Auswirkungen für Jäger:

  • Die Laufzeit all jener Waffenpässe, die zwischen dem 31. Jänner 2020 und dem 15. April 2020 verfallen, wird automatisch bis zum 15. Juni 2020 verlängert.
  • Die Fristen der Anträge um Erstausstellung oder Verlängerung des Waffenpasses, die bis zum 23. Februar 2020 eingereicht wurden, werden bis zum 15. April 2020 ausgesetzt.
  • Die derzeit aufliegenden Ansuchen um Verlängerung der Waffenpässe werden innerhalb 15. Juni 2020 bearbeitet. Ansuchen um Neuausstellungen werden dagegen aufgeschoben.

Wir warten derzeit auf ein Rundschreiben des Innenministeriums, welches weitere Details regeln sollte.

Konzessionsgebühr

Wer die Konzessionsgebühr derzeit einzahlen müsste, kann problemlos abwarten, bis sich die Lage wieder normalisiert hat. Die Konzessionsgebühr ist dann spätestens vor Gebrauch der Waffen zu bezahlen. Weitere Erklärungen zur Einzahlung der Konzessionsgebühr findet Ihr im Sonne-Mond-Kalender, welcher der Jägerzeitung Nr. 1/2020 beigelegt war oder hier zum Download bereitsteht: www.jagdverband.it/jaegerzeitung 

Trophäenbewertung: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben

Solange die restriktiven Verordnungen gelten, kann auch keine Bewertung der Trophäen erfolgen. Die Bewertung wird aber zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt. Die genauen Termine können erst festgelegt werden, wenn die Bestimmungen dies zulassen.

Bezirk- und Landesschießen abgesagt

Angesichts der aktuellen Notstandssituation hat der Landesjagdvorstand in seiner gestrigen Videokonferenz beschlossen, die Termine für die Bezirks- und Landesschießen abzusagen. Die Entscheidung ist nicht leichtgefallen, aber nachdem es bei diesen Veranstaltungen unweigerlich zu größeren Personenansammlungen kommt, gab es keine andere Wahl. Wir bitten um Verständnis.

Bleibt gesund!

Mit einem kräftigen Weidmannsheil

Euer Landesjägermeister
Günther Rabensteiner