Unsere Marderartigen – Das Mauswiesel

2. Juli 2020

Klein aber Oho! Dieser Satz beschreibt das Mauswiesel wohl am besten. Mit seinen 100 bis 200 g Körpergewicht ist es das kleinste Raubsäugetier der Welt – und hat einen bemerkenswerten Appetit! Bis zu fünf Mäuse verputzt das energiegeladene Kerlchen am Tag. Sogar Junghasen kann der Zwerg mit einem tödlichen Nackenbiss in die Knie zwingen.

Gut zu wissen: Sein Heißhunger auf Mäuse ist es auch, der das Mauswiesel früher zu einem gern gesehen Gast bei den Bauern machte. Manche hielten sich die Tiere sogar als Haustiere, bevor schließlich die Hauskatze die Aufgabe der Mäusevertilgung übernahm.

In seinem Revier läuft das quirlige Tier sogenannte „Pirschpfade“ ab, entlang derer es nach Beute Ausschau hält. Bei Schnee verlagert das Mauswiesel seine Aktivitäten einfach einen Stock tiefer und bewegt sich unterhalb der Schneedecke durch Tunnel weiter.

Das Mauswiesel verbringt den Großteil seines Lebens unterirdisch. Egal ob zum Jagen, Schlafen oder Reproduzieren – Maulwurfs- und Wühlmausgänge sind heiß begehrt. Baut das Mauswiesel sein Nest, polstert es dafür einfach einen Gang mit viel Fell und Wolle aus. Direkt nach der Geburt wiegt ein Mauswiesel kaum mehr als ein Gramm. Trotzdem – lange bleibt es nicht im Nest. Nach 2 bis 3 Monaten sind die Jungtiere bereits ausgewachsen und machen sich auf die Suche nach eigenen, mausreichen Revieren.

Gut zu wissen: In seinen nördlichsten Verbreitungsgebieten (Sibirien und Kanada) kann das Mauswiesel genau wie das Hermelin in ein weißes Winterfell wechseln. In unseren Breitengraden tut es das nicht.