Jagdverbände Süd- und Nordtirols schützen die alpinen Greifvögel

07. Juli 2022

Die Alpen sind der Lebensraum vieler sensibler Tier- und Pflanzenarten. Dazu gehören auch die Könige der Lüfte, Steinadler, Bartgeier und Gänsegeier sowie mittlerweile auch der Mönchsgeier. Am 2. und 3. Juli tagten Vertreter des Nationalparks Hohe Tauern, des Tiroler Jägerverbandes und des Südtiroler Jagdverbandes in Osttirol, um eine Strategie zum gemeinsamen Schutz dieser großen Greifvögel zu erarbeiten.

Geplant sind ein länderübergreifendes Monitoring heimischer Greifvögel in Zusammenarbeit mit den lokalen Schutzgebieten sowie Maßnahmen, um den Eintrag bleihaltiger Rückstände in die Nahrungskette von Greifvögeln zu verhindern und die Forcierung ökologisch verträglicher Munition bei der Jagdausübung.

Dazu erklärte der Tiroler Landesjägermeister Anton Larcher: „Die Jagdausübung erfolgt unter Beachtung der Ziele der Nachhaltigkeit, des Artenschutzes und der Verminderung von Emissionen in die Umwelt. Die Jägerschaft leistet ihren Beitrag, den Eintrag ökologisch unverträglicher Rückstände in die Nahrungskette von Greifvögeln hintanzuhalten.“

Südtirols Landesjägermeister Günther Rabensteiner ergänzte: „Unsere Jäger und Jagdaufseher können einen wichtigen Beitrag zum Bestandesmonitoring leisten, auch in Zusammenarbeit mit den Schutzgebieten Tirols und Südtirols.“

Der Tiroler Jägerverband und der Südtiroler Jagdverband sind die gesetzlich eingerichteten Interessenvertretungen von 21.000 Jägerinnen und Jägern entlang des Nord-, Ost- und Südtiroler Anteils am Alpenbogen.

Eine gemeinsame Strategie für große Greifvögel wollen in Zukunft die Jagdverbände Nord- und Südtirols fahren. Die beiden Landesjägermeister unterzeichneten in St. Jakob in Defereggen eine entsprechende Erklärung. Von links: Der Tiroler Landesjägermeister Anton Larcher, der Direktor des Nationalparks Hohe Tauern Hermann Stotter und Südtirols Landesjägermeister Günther Rabensteiner.