Unsere Bäume: Die Hasel

25. März 2021

Eigentlich gehört sie ja zu den Bäumen, zu den Birkengewächsen, um genau zu sein. Doch weil jedes Jahr neue Schösslinge aus dem Stammfuß treiben, wird nur selten ein kleiner Baum aus der Hasel. Das ist gut, denn so finden sich immer ein paar gerade Schösslinge, aus denen wir Jäger uns einen guten Bergstock fertigen können und außerdem gelangen wir besser an die guten Haselnüsse, die im Herbst reifen. Aber nicht nur die Nüsse sind Hirn- und Nervennahrung. Auch jetzt im Frühjahr hat uns die Hasel schon einiges zu bieten. Der Tee aus Haselkätzchen enthält viele Mineralstoffe. Er gilt in der Volksmedizin als schweißtreibend, entschlackend und kreislaufanregend. Eine Tasse täglich über 1-2 Wochen soll neue Lebensgeister in uns wecken. Süß sauer eingelegte Haselkätzchen passen gut als Beilage zu Käse und Salat. Und die jungen weichen Blätter, die jetzt im März nach der Blüte erscheinen, können sehr gut in einen Salat gemischt oder ähnlich wie Spinat zubereitet werden.

Haselkätzchen-Tee: 1-2 TL zerkleinerte Haselkätzchen mit 250 ml kochendem Wasser übergießen, zugedeckt 4-5 Minuten ziehen lassen, in kleinen Schlucken trinken und den Dampf inhalieren.

Süß sauer eingelegte Haselkätzchen: Die Haselkätzchen sollten für die Verarbeitung zu diesem Rezept noch voll und ganz geschlossen sein, dann sind sie am knackigsten. 175 g männliche Haselkätzchen mit 250 ml naturtrübem Apfelsaft, 250 ml Apfelessig und 3 TL Honig aufkochen. Gewürze wie Wacholderbeeren, Lorbeer und Pfefferkörner zugeben und Salz dazugeben und 10 Minuten köcheln lassen. Noch heiß in sterile Gläser abfüllen und luftdicht verschließen. Vier Wochen an einem dunklen, kühlen Ort ziehen lassen, fertig!

 

VORSICHT BEI ALLERGIEN: Pollenallergiker sollten auf den Verzehr von Haselkätzchen unbedingt verzichten. Beim Verzehr der Haselblätter sollten diese gut gewaschen werden und zunächst nur kleine Mengen gekostet werden, um zu sehen, wie man diese verträgt.