Die Jagd wird weiblicher

4. März 2020

Die Jagd war lange Zeit eine Männerdomäne, doch das scheint sich auch bei uns zu ändern. Heute sind gut zwanzig Prozent der Jagdanwärter in Südtirol weiblich, immer mehr Frauen wollen Jägerinnen werden. Und nicht nur das. Nun macht die erste Südtirolerin die Ausbildung zur Jagdaufseherin.

Die 36-Jährige aus Brixen ist eine von 17 Teilnehmern, die an der Forstschule Latemar in Welschnofen seit Februar die Schulbank drücken und alles über Naturschutz, Wildbiologie, Wildkrankheiten, Jagdkunde, Waffenkunde und Jagdrecht lernen, um später in einem der 145 Jagdrevieren Südtirols Aufsicht über Wild und Jagd zu leisten. Dass sie es geschafft hat, einen der begehrten Ausbildungsplätze des Lehrganges zu erhalten, freut Vera sehr. Eine der wichtigsten Aufgaben eines Jagdaufsehers liegt für sie neben dem Schutz des Wildes auch darin, den Menschen, ganz besonders den Kindern und Jugendlichen, wieder mehr Verständnis für die Natur zu vermitteln.

Vera und die anderen angehenden Jagdaufseher sind jedenfalls alle mit Begeisterung bei der Sache. Das Unterrichtspensum, das es zu absolvieren gilt, muss man erst einmal schaffen: In 6 Monaten stehen 800 Unterrichtsstunden, viele Exkursionen und ein mehrwöchiges Revierpraktikum auf dem anspruchsvollen Lehrplan.

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