Bewerbungsfrist endet am 30. September: Ausbildungslehrgang für Jagdaufseher

Bewerbungsfrist endet am 30. September: Ausbildungslehrgang für Jagdaufseher

24. September 2025

Ausbildung Jagdaufseher

Foto: Christina Wasserer

Ab Februar 2026 wird in der Forstschule Latemar ein sechsmonatiger Ausbildungslehrgang für Jagdaufseher stattfinden. Die Zulassung erfolgt über ein Auswahlverfahren (schriftliche und mündliche Prüfung), das voraussichtlich in der zweiten Oktoberhälfte 2025 stattfinden wird.

Interessierte können sich ab sofort zum Auswahlverfahren anmelden.
Die Bewerbungsfrist läuft nur noch wenige Tage und endet am Dienstag, den 30. September 2025 um 15 Uhr.

Alle weiteren Informationen finden Sie hier: jagdverband.it/ausbildungslehrgang-fuer-jagdaufseher-2026

Haar für Haar

Haar für Haar

17. September 2025

Ausbildung Jagdaufseher

Foto: Franziska Raffl Steiner

Zu besonderen Anlässen tragen viele Jäger einen Gamsbart auf dem Hut. Ehrensache, dass er von selbst erlegten Gamsen stammt. Das Gamsbartbinden ist ein Handwerk, das viel Zeit, Geduld und Geschick erfordert. Die Jägerzeitung hat Hubert Bacher in Rein in Taufers besucht. Er ist einer der wenigen Bartbinder in Südtirol.

Wie werden die Haare von Gams und Hirsch richtig gerupft? Wie sollen sie beim Bartbinder abgegeben werden? Von welchen Tieren können Wildbärte gebunden werden? Wie wird ein Wildbart richtig gepflegt?

Wir durften Gamsbartbinder Hubert Bacher bei seiner Arbeit über die Schulter schauen. Nachzulesen in der aktuellen Jägerzeitung (Ausgabe Nr. 3-2025).

Eindrücke vom Gamsbartbinden: Hier geht es zum Video

Ausbildungslehrgang für Jagdaufseher

Ausbildungslehrgang für Jagdaufseher

5. September 2025

Ausbildung Jagdaufseher

In den nächsten Jahren werden bei den Jagdaufsehern zahlreiche Neuanstellungen anstehen.

Um den Personalbedarf decken zu können, wird in der Forstschule Latemar ab Februar 2026 ein sechsmonatiger Ausbildungslehrgang stattfinden. Die Zulassung erfolgt über ein Auswahlverfahren (schriftliche und mündliche Prüfung), das voraussichtlich in der zweiten Oktoberhälfte 2025 stattfinden wird.
Interessierte können sich ab sofort zum Auswahlverfahren anmelden.

 

Die Bewerber müssen folgende Mindestvoraussetzungen mitbringen:

  • Italienische Staatsbürgerschaft oder jene eines anderen EU-Staates,
  • Abschluss der Pflichtschule,
  • vollendetes 18. Lebensjahr,
  • geistige und körperliche Eignung für die mit der Ausübung des Jagdschutzes verbundenen Aufgaben,
  • bestandene Jägerprüfung,
  • gültiger Jagdgewehrschein,
  • guter Leumund,
  • Zweisprachigkeitsnachweis Niveau B1 (Der Nachweis muss spätestens beim Termin der schriftlichen Prüfung der Vorauswahl vorgelegt werden, sonst erfolgt der Ausschluss aus dem Verfahren)

Die Ausschreibung in voller Länge, das genaue Anforderungsprofil an die Teilnehmer, das Berufsbild, die Modalitäten für die Zulassung und Endbewertung sowie der Vordruck zur Einschreibung zum Auswahlverfahren stehen unten zum Download bereit.

 

Bewerbungsfrist ist Dienstag, der 30. September 2025 um 15 Uhr

24. Jägerinnentreffen im Ahrntal

24. Jägerinnentreffen im Ahrntal

8. September 2025

Am Sonntag, den 31. August 2025, fand in Steinhaus im Ahrntal das 24. Jägerinnentreffen statt.
Ältere und junge Jägerinnen aus ganz Südtirol folgten der Einladung und verbrachten gemeinsam einen Tag, der von Begegnungen, Austausch und unvergesslichen Eindrücken geprägt war.

Der Tag begann mit einem Empfang, bei dem die Teilnehmerinnen mit einem Willkommensgeschenk und einem Aperitif begrüßt wurden. Diese Geste unterstrich die Bedeutung der Gemeinschaft und die Freude über das Wiedersehen nach den Einschränkungen der letzten Jahre.

Der erste Programmpunkt führte die Jägerinnen in das Landesmuseum Bergbau, dem „Kornkasten“, das ehemalige Lebensmittellager des Bergwerks in Prettau. Dort erhielten sie spannende Einblicke in die Entstehung und Entwicklung des Bergbaus im hinteren Ahrntal. Diese historische Perspektive bot eine interessante Ergänzung zur Jagdleidenschaft der Teilnehmerinnen und verdeutlichte die enge Verbindung zwischen Menschen und Natur in dieser Gegend.
Mit der Klausbergseilbahn ging es anschließend hinauf zur Kristallalm, wo sich ein atemberaubender Blick auf die Zillertaler Alpen mit herrlicher Fernsicht eröffnete.

Das obligatorische Gruppenfoto vor dieser Kulisse wurde zu einer schönen Erinnerung an diesen besonderen Tag und symbolisiert den Zusammenhalt und die Freundschaft innerhalb der Jägerinnengemeinschaft.

Im Rahmen einer festlichen Wortgottesfeier wurde der Heilige Hubertus, der Schutzpatron der Jägerinnen und Jäger, um seinen Schutz und Segen gebeten, während zugleich ein Dank für die wundervollen Erlebnisse in der Natur ausgesprochen wurde.
Mit den Grußworten des Landesjägermeisters Günther Rabensteiner und des Bezirksjägermeisters des Bezirkes Bruneck Paul Steiner wurde der offizielle Teil beendet.

Zum Mittagessen luden die Teldra Jägerinnen in die Kristallalm ein. In geselliger Runde wurden Jagdgeschichten erzählt, Erfahrungen ausgetauscht und neue Freundschaften geschlossen. Dabei kam auch der Wunsch auf, die Tradition des Jägerinnentreffens, die während der Coronazeit etwas in den Hintergrund geraten war, wieder verstärkt zu pflegen und fortzuführen.

Die Teldra Jägerinnen freuten sich sehr über die zahlreiche Teilnahme und blicken dankbar auf einen rundum gelungenen Tag zurück, in der Hoffnung, dass das Jägerinentreffen in den kommenden Jahren weitergeführt wird. Dieses Treffen im Ahrntal hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig der Austausch und die Pflege von Traditionen für die Gemeinschaft und das individuelle Erleben sind.

Rehwildjagd in Südtirol: Noch Luft nach oben

Rehwildjagd in Südtirol: Noch Luft nach oben

3. September 2025

Foto: Armin Gschnell

In vielen Revieren in Südtirol, insbesondere in solchen, wo auch viel Rotwild vorkommt, läuft die Rehwildjagd eher nebenher. Zeit, unserer kleinsten und immer noch bei Weitem häufigsten Schalenwildart etwas mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
Betrachtet man die Strecken des Rehwildes in Südtirol, so fällt auf, dass diese bis Anfang der 1990er-Jahre stetig zunahmen und dann nach der Jahrtausendwende wieder zurückgingen. 2024 wurden 7.832 Stück Rehwild erlegt, im Jahr 1980 waren es 6.708 und im Rekordjahr 2003 10.139 Rehe.

Der Lebensraumwandel macht das Rehwild weniger sichtbar

Der typische Rehwildlebensraum im Waldrandbereich hat sich durch die veränderte Grünlandbewirtschaftung grundlegend gewandelt. Während die artenreichen Mähwiesen, wie wir sie bis zum Ende des vergangenen Jahrhunderts noch vielerorts hatten, ideale Äsungsflächen für das Rehwild darstellten, sind die stickstoffreichen und öfter gemähten Wiesen von heute für das konzentratselektierende Rehwild kaum attraktiv, ganz im Gegensatz zum konkurrierenden Rotwild.

Dieses hat sich In den vergangenen Jahren in ganz Südtirol ausgebreitet, ebenso ist mit dem Wolf ein Großraubwild zurückgekehrt. Menschliche Störungen zu allen erdenklichen Tageszeiten, beispielsweise durch Jogger oder auch Spaziergänger mit Hunden, haben nicht nur in Siedlungsnähe zugenommen. All diese Faktoren drängen das Rehwild heute zunehmend in den Wald und sorgen dafür, dass es nur mehr selten in die Wiesen austritt. Unsere Jagdstrategie auf Rehwild ist hingegen in den letzten Jahrzehnten weitgehend unverändert geblieben. Vor allem weibliches Rehwild wird landesweit nach wie vor fast ausschließlich in den Wiesen bejagt. Dadurch wird der Rückgang des Rehwildes meist wohl noch viel drastischer wahrgenommen, als er tatsächlich ist.

Verortung der Abschüsse des weiblichen Rehwildes (blau) und Rotwild (rot) in einem Südtiroler Revier. Auf einem Großteil der Fläche wird weibliches Rehwild schlichtweg nicht bejagt. Ein Grund dafür könnte sein, dass große Revierteile ausschließlich der Rotwildjagd vorbehalten sind.

Wir schießen uns den Bockbestand jung …

Die Hegerichtlinien geben den Revieren großen Spielraum bei der Aufteilung des Abschusses auf die verschiedenen Abschussklassen. Es gibt lediglich zwei zentrale Vorgaben:

  1. Es wird so viel männliches Rehwild freigegeben, wie im Vorjahr weibliches erlegt wurde.
  2. Mindestens ein Drittel bis maximal zwei Drittel des männlichen Abschusses müssen in der Klasse Jungwild (Bockkitze und Jährlingsböcke) erlegt werden.

Den Jagddruck gleichmäßig aufs Revier verteilen und auch im Wald jagen.

Diese Vorgaben führen in den meisten Revieren dazu, dass zwei Drittel des männlichen Rehwildes bei den Trophäenböcken erlegt werden und der Rest bei den Jährlingsböcken. Vor allem, wenn sich die Bockjagd auf die Zeit zwischen den Einstandskämpfen im Frühjahr und der Brunft konzentriert, hat dies aber negative Auswirkungen auf den Bestand. Das Brunftgeschehen wird nachhaltig gestört.
Wenn wir zu stark in die trophäenstarke Mittelklasse der Böcke eingreifen, schießen wir uns den Bockbestand jung.

… und den Geißenbestand alt!

Auch die meist gut gemeinte Zurückhaltung bei der Bejagung der (Alt-)Geißen führt oft zum Gegenteil von dem, was man eigentlich bewirken will. Wenn vorwiegend Schmalrehe und einzelne Geißkitze erlegt werden, noch dazu immer in denselben Revierteilen, führt dies lokal oft zu einer Übernutzung und auf der restlichen Revierfläche zu einer Überalterung des weiblichen Rehwildbestandes.
Der Geißenbestand wird alt und unproduktiv, wenn wir die Geißen immer auf den gleichen Flächen erlegen.

Auch beim Rehwild ist die Sozialstruktur wichtig. Für einen vitalen Bestand sollte sich der Abschuss ungefähr gleichmäßig auf alle Klassen verteilen. In Südtirol gibt es massive Unterschiede in den verschiedenen Altersklassen. Wir schießen uns ein hohes Durchschnittsalter bei den Altgeißen herbei. Das wirkt sich negativ auf die Vitalität der Bestände aus. Der hohe Eingriff bei jungen und mittelalten Trophäenböcken ist alles andere als gut für unser Rehwild.

„Wenn wir weniger Geißen schießen würden, hätten wir viel mehr Rehe!“

Diesen Satz hört man oft. Dass er nicht pauschal stimmt, kann jeder Jäger in Südtirol selbst feststellen. Fast in jedem Revier gibt es größere, für Rehwild gut geeignete Gebiete, wo weibliches Rehwild so gut wie nicht bejagt wird. Trotzdem wachsen die Bestände dort nicht mehr als in den Gebieten, wo Rehwild stärker bejagt wird. Die Kapazität der Lebensräume bleibt der entscheidende Faktor für die Höhe des Rehwildbestandes. Sie wirkt sich in erster Linie auf die Kitzsterblichkeit und die Fallwildzahlen im Winter aus.
Trotzdem hat der Abschuss von weiblichem Rehwild natürlich Einfluss auf den Bestand, insbesondere, wenn sich der Abschuss lokal und über Jahre immer auf wenige Jahrgänge konzentriert. In Südtirols Revieren ist häufig gerade in den typischen „Rehwildecken“ beides der Fall.

Die Rehwildbestände leiden nur deshalb nicht unter unseren Bejagungsfehlern, weil wir das Rehwild insgesamt in Südtirol nicht besonders stark bejagen.

Bei den Geißkitzen und Schmalrehen zurückhalten

Es ist bekannt, dass sich weibliche Rehe meistens in der Nähe der Mutter ansiedeln und sich im Winter gern mit ihren Kitzen dem Sprung der Mutter anschließen. Sippenfremde Rehe werden kaum geduldet.
Wenn nun von einem Hochsitz, wo typischerweise jedes Jahr ein paar Rehe erlegt werden, ein einzelnes Geißkitz erlegt wird, fehlt in diesem Revierteil im kommenden Jahr ein Schmalreh. Wird nun vom selben Hochsitz auch noch jedes in Anblick kommende Schmalreh erlegt, kommt kaum ein weibliches Reh in diesem Gebiet über das zweite Lebensjahr hinaus, während das geschonte Muttertier älter und immer scheuer und nachtaktiver wird. Dieses Verhalten wird die alte Geiß auch an ihre Kitze weitergeben. Wenn man immer nur einzelne Geißkitze und Schmalrehe erlegt, werden die Rehe in diesem Revierteil scheu. Gleichzeitig wird der lokale Bestand unwillentlich reduziert. Viel besser für den Bestand in diesem Revierteil wäre es, die Schmalrehe öfter zu schonen und wenn schon Geißkitze, dann nur mitsamt Altgeiß und eventuell vorhandenem Zwillingskitz zu erlegen. Das freigewordene Revier der Altgeiß wird mit Sicherheit bald nachbesetzt werden und das im Herbst am Leben gelassene Schmalreh bringt noch viele Jahre Kitze.

Peter Preindl

 

Rehwild jagern

  • Das ganze Revier gleichmäßig ausjagen!
  • Rehwild verlässt sein Revier in der Regel zeitlebens nicht. Wer einen alten Bock oder eine alte Geiß sucht, sollte also dort suchen, wo schon länger kein altes Stück mehr erlegt wurde.
  • Chancen auf „passende“ Geißen ausnahmslos nutzen, gerade im Wald hat man die Gelegenheit selten zweimal.
  • Schmalrehe weniger scharf bejagen, wenn man einen vitaleren Rehwildbestand haben will.
  • Geiß mit Kitzen erlegen. Insbesondere im Wald ist dies oft die einzige Möglichkeit, ältere Geißen zu erlegen, ohne den Muttertierschutz zu vernachlässigen.
  • Böcke nicht nach Geweihmerkmalen, sondern wenn schon nach Alter oder Gewicht auswählen.
  • Mittelalte Böcke am besten bis nach der Hauptbrunft Ende Juli schonen.

Der Beitrag stammt aus der Jägerzeitung Nummer 1 von 2025. Die gesamte Ausgabe finden Sie zum Download hier: jagdverband.it/jaegerzeitung

Jagdethik im Fokus – Vertiefungsseminar für akademische Jagdwirte

Jagdethik im Fokus – Vertiefungsseminar für akademische Jagdwirte

28. August 2025

Vom 22. bis zum 24. August trafen sich 21 akademische Jagdwirte aus Südtirol, Österreich, Deutschland und der Schweiz in Brixen. Akademische Jagdwirte sind Abgänger des gleichnamigen Universitätslehrganges der Universität für Bodenkultur in Wien. Der Lehrgang zielt darauf ab, Jägerinnen und Jägern ein vertieftes Wissen für ihre jagdliche Tätigkeit zu vermitteln.

Auf Wunsch einiger Absolventen organisierte Prof. Klaus Hackländer (Universität für Bodenkultur Wien) gemeinsam mit Prof. Markus Moling (Philosophisch Theologische Hochschule-Brixen) einen Vertiefungskurs zum Thema Ethik. Zu den Referenten gehörten auch Prof. Josef Quitterer (Universität Innsbruck) und die Tiermedizinerin Natalia Quitterer (Land Tirol). Neben dem intensiven fachlichen Austausch war eine Wanderung auf die Latzfonser Alm besonders bereichernd. Diese Exkursion wurde gemeinsam mit dem Südtiroler Jagdverband, dem Jagdrevier Klausen und der Forstbehörde durchgeführt.

Vor Ort konnten sich die Jagdwirte aufgrund der fachkundigen Führung durch Markus Kantioler ein Bild von der geleisteten Arbeit der Jäger und der Behörden zur Lebensraumverbesserung für Birkhühner machen.  Ein weiterer Höhepunkt bildete die Führung zu Exponaten mit Jagdbezug in der Hofburg von Brixen durch Dr. Alexander v. Hohenbühel. Am Sonntag endete die gemeinsame Zeit mit intensiven Diskussionen und dem Wunsch, am Thema weiterzuarbeiten.