219 Jungjäger, 40 Frauen und 179 Männer erhielten im vergangenen Jahr den Jagdbefähigungsausweis vom Amt für Jagd und Fischerei. Der Südtiroler Jagdverband lud zu einer Feier in die Forstschule Latemar.
Um ihren Eintritt ins Jägerleben zu feiern, lud der Südtiroler Jagdverband gemeinsam mit dem Amt für Jagd und Fischerei die Neo-Jägerinnen und -Jäger zu einem Vortragsabend in die Forstschule Latemar ein. Die Akademische Jagdwirtin Christine Fischer sprach darüber, wie Jäger Social Media gewinnbringend nutzen können, aber auch darüber, was dabei schief gehen kann. Fischer ist Jägerin, Autorin, Bloggerin und als Referentin in der jagdlichen Aus- und Fortbildung tätig.
„Wer die Jagd auf das bloße Erlegen von Wildtieren reduziert, unterschlägt die Vielfalt des jagdlichen Handwerks und die Verantwortung, die die Jäger für die Gesellschaft und für die Natur übernehmen“, so Fischer. Sie stellen das gesunde, regionale Wildfleisch her, leisten als Naturpädagogen einen Beitrag gegen die Naturentfremdung, sind kulturelle Bewahrer der jagdlichen Traditionen und Partner im Kampf gegen den Klimawandel, indem sie beim Umbau der Wälder eine Schlüsselrolle in Kooperation mit der Forstbehörde übernehmen. Jäger sind als Tierschützer in der Kitzrettung und bei Wildunfällen im Einsatz, sind aktive Förderer der Nachhaltigkeit und nutzen die Wildbestände so, dass diese auch für nachkommende Generationen erhalten bleiben. Sie sind Dienstleister für die Gesellschaft, wenn es um Wildtiere in der Stadt, um Seuchenprävention oder um invasive Arten geht. Die von den Jägern in Österreich jährlich unentgeltlich geleistete Arbeit im Dienst der Allgemeinheit entspricht der Leistung von 5.300 Berufsjägern. Jäger fördern die Biodiversität, pflegen Lebensräume des Wildes und liefern der Wissenschaft wertvolle Daten. Dank der Jägerschaft werden viele wildbiologische Studien realisiert, auch dies ein wichtiger Dienst für die Allgemeinheit, so die Referentin.