So jagt Südtirol – unterwegs in heimischen Revieren

So jagt Südtirol – unterwegs in heimischen Revieren

21. Oktober 2025

Premierenveranstaltung:

? Astra-Kino Brixen: Romstraße 11, 39042 Brixen

? Dienstag, 28. Oktober 2025

? 19 Uhr

 

In einer gelungenen Dokumentation werfen die Filmemacher Wolfgang Moser und Willi Rainer einen authentischen Blick auf die Jagdtradition in Südtirol – zwischen Naturverbundenheit und gelebtem Brauchtum. Der Film im Auftrag von RAI Südtirol begleitet Jägerinnen und Jäger in ihren heimischen Revieren und erzählt Geschichten, die tief in unserer Kulturlandschaft verwurzelt sind.

Im Anschluss an die Vorführung laden wir Sie zu einem gemütlichen Umtrunk ein – eine Gelegenheit zum Austausch mit den Mitwirkenden und anderen Gästen.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.

Wir bitten um Verständnis, dass keine Sitzplatzreservierungen vorgenommen werden.

Die Plätze sind begrenzt.

 

Der Film wird am 24. November um 20.20 Uhr auf RAI Südtirol erstausgestrahlt.

Revierleiterin im Frühstücksradio

Revierleiterin im Frühstücksradio

16. Oktober 2025

Seit 17 Jahren jagt sie mit Herz und Verantwortung: Die Naturnser Revierleiterin Kathrin Pircher erzählt im Frühstücksradio von RAI Südtirol, warum Jagd für sie mehr ist als Tradition – über Rehkitzrettung mit Drohnen, Großraubtiere und die wachsende Zahl von Frauen im Revier.

Hier geht es zum Beitrag in der Mediathek von RAI Südtirol: https://www.raibz.rai.it/de/index.php?media=Pra1760256600 

Jagdaufseherlehrgang 2026 – Einladung zur mündlichen Prüfung

Jagdaufseherlehrgang 2026

Einladung zur mündlichen Prüfung

17. Oktober 2025

Jagdaufseherlehrgang 2026 – Einladung zur schriftlichen Zulassungsprüfung

Jagdaufseherlehrgang 2026

Einladung zur schriftlichen Zulassungsprüfung

7. Oktober 2025

Ausbildung Jagdaufseher

Foto: Martin Schmiedhofer

Die Anmeldefrist für den Jagdaufseherlehrgang 2026 ist am 30. September 2025 abgelaufen. Nun steht der Termin für die schriftliche Zulassungsprüfung fest:

Donnerstag, 16. Oktober 2025 mit Beginn um 9 Uhr in Bozen.

Die Prüfung wird maximal 2 Stunden dauern. Geprüft werden Fachkenntnisse im Bereich Jagd und Wild, Textverständnis und Fachbegriffe in Deutsch und Italienisch, der Gebrauch von Kommunikationsmedien in der Ausübung des Jagdaufseherberufes und die persönliche Eignung für den Beruf des Jagdaufsehers sowie die soziale Kompetenzen der Kandidaten und Kandidatinnen.

Zur anschließenden mündlichen Prüfung am 23. und 24. Oktober 2025 werden dann nur jene Kandidaten zugelassen, welche die schriftliche Prüfung mit 6/10 bestehen.

Für weitere Auskünfte steht Alessandra Beneduce telefonisch oder per E-Mail zur Verfügung: 0471 061703 oder alessandra.beneduce@jagdverband.it

Die vollinhaltliche Mitteilung zur Zulassungsprüfung findet sich unten zum Download.

Die Gamshegeringe – Verlorenes wieder zurückholen

Die Gamshegeringe – Verlorenes wieder zurückholen

1. Oktober 2025

 

Aus unserer aktuellen Jägerzeitung: Wildbiologe Josef Wieser über die Entstehung der Südtiroler Hegeringe

Foto: Andreas Eccel

In unserem Archiv bin ich letzthin auf einen älteren, aber sehr interessanten Artikel aus dem „Anblick“ von 1997 gestoßen. Neben Einblicken in die Entstehung und den Niedergang vieler Gamshegeringe liefert er auch eine Prognose für die damalige Zukunft, also in die heutige Gegenwart. Grund genug, diesen Artikel aufzuarbeiten und die Prognosen zu überprüfen.

Entstehung der Hegeringe

Nach den Wirren des 2. Weltkrieges waren die Gamsbestände Südtirols vielerorts am Boden. Die Gründe hierfür waren vielfältig, die blanke Not dürfte aber einiges dazu beigetragen haben. Mit dem Wiedererstarken der Gamsbestände beschloss der Südtiroler Jagdverband im Jahr 1970 die Schaffung von Gamshegeringen und betraute den Forstrat Dr. Karl Obwegs mit der Koordination. Die damaligen Kriterien für die Abgrenzung und Bewirtschaftung der Hegeringe sind auch aus heutiger Sicht sehr gut. Die Grenzen wurden nach Gebirgsstöcken und Lebensräumen gezogen, alle 5 Jahre überprüft und wo notwendig angepasst. Das Hegeziel war der Aufbau eines gesunden, zahlenmäßig möglichst genau erfassten und dem Lebensraum angepassten Gamsbestandes. Folglich waren die jährlichen Zählungen von großer Wichtigkeit. Sie erfolgten nach gemeinsam festgesetzten Vorgaben und wurden revierübergreifend, zeitgleich für den jeweiligen Hegering jedes Jahr durchgeführt. Dabei wurde besonderer Wert darauf gelegt, dass ein Jäger immer mit einem Jäger aus dem Nachbarrevier gemeinsam einen Zählposten besetzte. Der Vorschlag für den Abschussplan wurde gemeinsam auf Basis der Zählung beantragt. Für jeden Hegering wurde ein Hegeringleiter ernannt, der vieles koordinierte. Alsbald setzte die Hochblüte der Südtiroler Hegeringe ein, im Osten des Landes entstanden 25 Hegeringe und im Westen fünf relativ große. Die großen Hegeringe im Westen hatten aber nur wenige Jahre Bestand.

Wendepunkt Gamsräude

Mit dem Aufflammen der Gamsräude und dem Einbruch vieler Gamsbestände begann es in den Hegeringen zu kriseln. Es trat eine Art Ermüdung ein, alles sei zu „aufwendig und kompliziert“. Die Folge war, dass die Hegeringe einschliefen. Sie blieben zwar teilweise auf dem Papier bestehen, aber die Absprachen zwischen den Revieren wurden deutlich weniger und das „an der Grenze schießen“ nahm zu. Ab 1989 gab es gar keine Sitzungen der zuständigen Hegeringleiter mehr. In der Folge verloren die Hegeringe an Bedeutung.

Den letzten Absatz im Artikel des Anblicks möchte ich wortwörtlich zitieren: „Weh tun sollte der Niedergang der Gamshegeringe eigentlich allen Südtiroler Jägern, denn mit dem Ende der großräumig koordinierten Gamswildbewirtschaftung ist eine naturnahe, strukturgerechte Bejagung mit dem Heranwachsen von reifen Trophäenträgern nur mehr sehr eingeschränkt möglich. Einen reifen Bock stehenzulassen, bis er seinen Höhepunkt überschritten hat und zu altern beginnt, ist praktisch nur bei gemeinsamer Bejagung möglich, denn bei kleinflächiger Bejagung könnte ihn ja sonst der Nachbar erlegen.“

Viele Probleme, die seit Jahren hitzig diskutiert werden und spätestens bei den Abschussplanungen immer wieder aufflammen, ließen sich durch eine gemeinsame und großräumige Bewirtschaftung des Gamswildes lösen.

Wildbiologe Josef Wieser

Hegeringe heute

Wenn wir mit diesem Absatz im Hinterkopf den Bogen ins hier und jetzt spannen, stimmt dies gelinde gesagt nachdenklich. Viele Probleme, die seit Jahren hitzig diskutiert werden und spätestens bei den Abschussplanungen immer wieder aufflammen („es fehlen alte Stücke“, „wir würden den Gamsen ja die Zeit geben, aber der Nachbar…“, usw.), ließen sich durch eine gemeinsame und großräumige Bewirtschaftung des Gamswildes lösen. Die Möglichkeiten dazu hätten wir, wir müssen es nur wollen. Das Gamswild hätte es sich jedenfalls verdient und würde es uns danken. Höchste Zeit, die Gamshegeringe aus ihrem Dornröschenschlaf zu erwecken.

 Josef Wieser

Der Beitrag stammt aus der Jägerzeitung Nummer 3/2025. Die gesamte Ausgabe finden Sie zum Download hier: jagdverband.it/jaegerzeitung