Erster ASP-Fall in Deutschland

10. September 2020

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat in einer morgendlichen Pressekonferenz den ersten Fall der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Brandenburg bestätigt.

Gestern fand man nahe der deutsch-polnischen Grenze im Landkreis Spree/Neiße einen stark verwesten Wildschweinkadaver. Wie derzeit laut Protokoll üblich wurde der Kadaver sofort beprobt und die Entnahmen an das Friedrich-Löffler-Institut geschickt. Alle drei Proben wurden positiv auf ASP getestet.

Damit zählt Deutschland nun nicht mehr zu den ASP-freien Ländern. Schon lange befürchtete die Bundesrepublik den Übergriff der Seuche aus dem angrenzenden Nachbarland Polen. Klöckner zeigt sich aber positiv. Deutschland sei durch umfangreiche Präventions- und Aufklärungsarbeiten für den Ernstfall vorbereitet, so die Ministerin.

Das Tiergesundheits- und das Bundesjagdgesetz wurden im Vorfeld so adaptiert, dass die betreffenden Behörden im Ausbruchsfall sofort Maßnahmen ergreifen können. Zudem treten mit dem bestätigten Fall die Vorgaben der nationalen Schweinepestverordnung in Kraft. Das betroffene Gebiet soll schnellstmöglich identifiziert und begrenzt werden. Dort wird es dann Restriktionen geben, um der Ausbreitung der Krankheit vorzubeugen.

Es gilt zu bedenken, dass der Kadaver aufgrund seines Verwesungszustandes wahrscheinlich schon länger am Fundort liegt und eine bereits erfolgte Ansteckung weiterer Schweine nicht ausgeschlossen werden kann.

Das Video zur Pressekonferenz kann hier abgerufen werden.