Niederwild-Gipfel 2019 – Lebensraum als Superfaktor für das Niederwild

11. Juni 2020

Vortragender: Univ.Prof. Dr. Klaus Hackländer
Leiter des Departments für Integrative Biologie und Biodiversitätsforschung an der BOKU Wien

Abnehmende Niederwildbestände sollten uns Jäger alarmieren und bewusst machen, dass dem Rückgang von Charakterarten wie Feldhase und Rebhuhn etwas entgegengesetzt werden muss. Diese Botschaft schickt Prof. Hackländer von der Universität für Bodenkultur seinem Vortrag auf dem Niederwild-Gipfel 2019 voraus.

In dem großen Pool von Faktoren, die sich auf die Populationen des Niederwilds einwirken, sei der Lebensraum als der Superfaktor schlechthin anzusehen. „Wenn der Lebensraum stimmt, dann haben andere negative Faktoren wie Beutegreifer nicht so viel Macht“, erklärt der Professor.

Die Entwicklung des Kunstdüngers Mitte des 20. Jahrhunderts hat zur Aufgabe der seit dem Mittelalter angewandten Dreifelderwirtschaft geführt. Das zunehmende Verschwinden von Brachen veränderte die Landschaft und damit auch die darin lebenden Wildtierbestände.

Viele Niederwildarten stehen heute symbolisch für die extensive Landwirtschaft. Ihr ist es zu verdanken, dass sich das Niederwild in Europa früher verbreiten konnte. Die Umstellung auf eine immer intensiver werdende Landwirtschaft arbeitet nun gegen diese Arten.

Was kann man diesem Trend entgegensetzen? Was kann dem Niederwild helfen?

Darauf geht der Vortragende in diesem Tagungsvideo genauer ein.